Schloßkapelle

Die von der Erdgeschoßhalle und vom ersten Stock zugängliche Schlosskapelle wurde zu Beginn des. 18. Jahrhunderts, in der Zeit des Landvogts Franz Anton von Ulm-Erbach, erneuert. Frühbarocker Stuck überzieht das Gewölbe und füllt die Fläche zwischen Fenster und Oberlichtern. Ein Datum gibt der Altar: Im Antependium ist das Gemälde signiert und datiert: JHMayer ping(ebat) 1718. Der Augsburger Maler Johann Heinrich Mayer (Hochaltarblatt Kloster Heiligkreuztal, 1719 Ausmalung der Siebenschmerzenkapelle in der Oberelchinger Klosterkirche), sonst kaum erforscht, gibt sich hier als Schöpfer eines festlichen Spätbarockbildes zu erkennen. Dargestellt ist der Schlosspatron St. Alexius, der unter der Treppe im Haus seines Vaters als Bettler lebt und von den Bediensteten des schlossartigen Anwesens mit Speise und Trank versorgt wird. Der Tabernakel auf dem Altar gehört der Rokokozeit an und ist mit weißgefassten Figuren der

Rosenkranzheiligen Dominikus und Katharina geschmückt. Das Gemälde an der Stirnwand über dem Tabernakel zeigt den Tod des Franz von Assisi. Das Sterben des Heiligen wird von himmlischer Musik begleitet. Auf Konsolen zu beiden Seiten in der Kapelle stehen gute Rokokofiguren: links der hl. Josef mit dem Jesuskind, rechts der hl Johannes von Nepomuk, um 1740-60.